Das Unternehmen plant, in Sofia ein Servicecenter mit ca. 200 Arbeitsplätzen zu eröffnen
Der Hersteller von Kugelschreibern, Rasierern und Feuerzeugen BiC ist ein weiteres französisches Unternehmen, das den Eintritt in den bulgarischen Markt plant. Die Nachricht wurde vom Unternehmen Anfang Juni bekannt gegeben und ist Teil der zweiten Phase seines Umstrukturierungsprojekts BiC 2022 – Invent the Future.
In Sofia plant das Unternehmen die Eröffnung eines Servicecenters namens Group BiC Services, in dem rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sein werden. Dies ist ein Teil von insgesamt 400 neuen digitalen Arbeitsplätzen, die BiC schaffen will. Gleichzeitig wird das Unternehmen 450 Verwaltungspositionen weltweit abbauen. Die Entlassungen begannen Ende 2019 und sollten bis 2022 abgeschlossen sein. Am Hauptsitz in Clichy, an dem derzeit rund 400 Mitarbeiter beschäftigt sind, sollen fast hundert Stellen abgebaut werden, sagte Sophie Pallier-Kapian, Direktorin für Außenbeziehungen in BiC.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit 13.600 Mitarbeiter, davon 1.800 in Frankreich. Die neuen Arbeitsplätze sind Teil der Maßnahmen zur Umgestaltung von BiC bis 2022, die Anfang dieses Jahres vorgestellt wurden. Sie zielen darauf ab, die Effizienz des Unternehmens zu verbessern und mithilfe neuer Technologien noch näher an die Endkunden heranzutreten. Laut Pallier-Kapian sollen zur Umsetzung des Plans Datenanalysten, Spezialisten für digitales Marketing und E-Commerce eingestellt werden.
Zusammen mit anderen Herstellungs- und Entwicklungsmaßnahmen wird erwartet, dass der Plan ab Ende 2022 zu jährlichen Einsparungen von 45 Mio. EUR gegenüber den zuvor angekündigten 20 Mio. EUR führen wird.
Das Unternehmen gibt jedoch derzeit nicht an, wie sich die Maßnahmen kurzfristig auf die Profitabilität auswirken werden. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen einen erneuten Gewinnrückgang aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise und der gestiegenen Produktionskosten im Zusammenhang mit rückläufigen Umsätzen.
Zukünftige französische Investitionen
Französische Investitionen in Bulgarien – 1,56-Milliarden-Euro-Geschäft
Nach Angaben der Bulgarischen Nationalbank (BNB) belegte Frankreich im Zeitraum 1996-2016 mit einem Gesamtvolumen von 1,56 Mrd. EUR den 12. Platz unter den ausländischen Direktinvestoren in Bulgarien. Französische Unternehmen, die in unserem Land investierten, schafften insgesamt über 16.000 Arbeitsplätze. Die Investitionen konzentrieren sich hauptsächlich auf High-Tech-Sektoren wie Automobil- und Rohstoffverarbeitung sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, berichtet die Französisch-bulgarische Handelskammer.
Das größte Investitionsvorhaben in diesem Jahr mit der Beteiligung eines französischen Unternehmens betrifft den größten Staatsaktiva in Bulgarien – den Flughafen Sofia.
Mitte Juli wurde ein Konsortium unter Beteiligung der französischen Investmentgesellschaft Meridiam Eastern Europe Investments als Betreiber des Flughafens Sofia ausgewählt.
Im Jahr 2018 betrug der Warenhandel zwischen Frankreich und Bulgarien nach Angaben des Wirtschaftsministeriums etwas mehr als 2 Milliarden Euro, ein Plus von 2.2% gegenüber dem Vorjahr.
